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Logistik Weiterbildungen im Portrait

Weiterbildung: Logistik-Ökonom (VWA)

Du willst deine Karriereplanung im Logistik-Bereich vorantreiben ohne dafür deine berufliche Stellung aufgeben zu müssen? Wenn du die Herausforderung eines berufsbegleitenden Lehrgangs nicht scheust und auch noch Interesse an betriebswirtschaftlichen Inhalten mitbringst, dann könnte eine Weiterbildung zum Logistik-Ökonom an einer VWA genau das Richtige für dich sein.

Wie der Name schon vermuten lässt, sind Logistik-Ökonomen Fachkräfte, die im Bereich der Betriebs- und Volkswirtschaften genauso zuhause sind wie in der Logistik. Ihr interdisziplinäres Fachwissen versetzt sie in die Lage, internationale Waren- und Informationsflüsse zu steuern und zu lenken. Sie sind aber auch Experten, wenn es um die Organisation von Austauschprozessen von verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Betriebs oder die Umsetzung von ganzheitlichen Lösungen geht. Oft haben sie auch Budgetverantwortung und arbeiten mit Informationstechnik und Software, um externe und innerbetriebliche Abläufe zu verwalten. Der Zugang in dieses spannende Berufsfeld läuft z.B. über eine Weiterbildung zum Logistik-Ökonom an einer Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA).

Alle Infos zur Weiterbildung zum Logistik-Ökonom (VWA)

Weiterbildung Logistik-Ökonom: Inhalte

Die Weiterbildung zum Logistik-Ökonom wird von der VWA an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland angeboten und verbindet Inhalte der BWL mit der Logistik. Das Curriculum beinhaltet eine ausgewogene Mischung beider Themenbereiche.

Während im ersten Semester vor allem Grundlagen der BWL, des Wirtschaftsrechts, des Personalmanagements und der Wirtschaftsmathematik gelehrt werden, werden die betriebswirtschaftlichen Inhalte im zweiten Semester bereits deutlich spezifischer; hier stehen zum Beispiel Buchführung und Kosten- und Leistungsrechnung auf dem Stundenplan. Daneben finden in diesem Semester auch die ersten Wahlpflichtmodule und Veranstaltungen aus dem Fachvertiefungsbereich, wie Beschaffungslogistik oder Lagerwirtschaft, statt.

Im dritten Semester liegt der Schwerpunkt hingegen deutlich auf den logistischen Inhalten; die Teilnehmer beschäftigen sich hier vor allem mit Thematiken rund um das Supply Chain Management, Transport- und Logistikplanung, Bestandsmanagement, dem Logistikcontrolling und vielen weiteren. Im vierten und abschließenden Semester können sich die Teilnehmer schließlich für eins von drei möglichen Wahlpflichtmodulen entscheiden. Zur Wahl stehen Projektmanagement, Finanzierung und Investition oder Güterwirtschaft.

Wer einen ersten Studienabschluss als Fachökonom an der VWA gemacht hat, der hat im Folgenden übrigens die Möglichkeit, noch einen zweiten Studienabschluss als Wirtschafts-Diplom Betriebswirt oder Informatik-Betriebswirt anzuschließen. Dieser nimmt zwei weitere Semester in Anspruch und ermöglicht den Zugang zu leitenden Funktionen in Unternehmen und Betrieben. 

Voraussetzungen

Um an einer Weiterbildung zum Logistik-Ökonom an einer Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie teilnehmen zu können, müssen Bewerber mindestens die Fachoberschulreife, eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie ein Jahr berufliche Erfahrung mitbringen. Teilwiese sind auch Sonderzulassungen möglich – genauere Informationen bezüglich dieser erhält man direkt bei den Studienberatungen der gewünschten VWA.

Dauer und Verlauf

Die Weiterbildung zum Logistik-Ökonom der VWA hat eine Dauer von insgesamt vier Semestern und wird in einer berufsbegleitenden Form abgehalten. Die Vorlesungen finden dementsprechend in der Regel zwei bis dreimal wöchentlich in den Abendstunden statt; ggf. werden Kurse auch jeden zweiten Samstag abgehalten.

Abgeschlossen wird die Weiterbildung mit einer als Projektarbeit gestalteten Prüfung.

Kosten

Wie die folgende Übersicht zeigt, sind die Preise für eine Weiterbildung zum Logistik-Ökonomen (VWA) mehr oder weniger einheitlich; allerdings können sie je nach VWA-Standort leicht variieren. 

StandortGebühren
VWA Fulda3.720 Euro gesamt
VWA Cottbus Wildau3.023 Euro gesamt
VWA Berlin, Bremen, Bochum, Darmstadt,
Duisburg, Essen, Frankfurt, Hagen, 
Hamburg, Kassel, Oberhausen, Offenbach
3.360 Euro gesamt

Zusätzlich zu den Studiengebühren sollten die Teilnehmer einer Weiterbildung außerdem zusätzliche Kosten für Lehrmaterialien oder ggf. zusätzliche Prüfungs- und Verwaltungsgebühren einplanen.

Anerkennung

Weiterbildungen der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie werden nicht mit einem staatlichen Abschluss beendet; dementsprechend ist auch der Abschluss als Logistik-Ökonom nicht staatlich anerkannt. Da VWA-Lehrgänge aber sehr anwendungsnah sind und den Studierenden die Möglichkeit geben, parallel zum Studium ihre beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen auszubauen, sind VWA-Absolventen bei Arbeitnehmern gerne gesehen. Wenn Unsicherheiten bestehen, ob sich diese spezielle Weiterbildung für die individuelle berufliche Zielsetzung und Karriereplanung eignet, kann ein Gespräch mit dem eigenen oder (potentiell) zukünftigen Arbeitgeber aber auf jeden Fall Klarheit bringen.

Karriere nach der Weiterbildung

Durch ihre Vielseitigkeit sind Logistik-Ökonomen (VWA) in zahlreichen unterschiedlichen Positionen und Branchen einsetzbar.

Zu ihren Hauptarbeitgebern zählen aber vor allem Unternehmen aus der Verkehrs- und Transportbranche, wie zum Beispiel Speditionen, Flug- oder Seefahrtgesellschaften oder Paketdienste. Da sie aber auch ins Supply Chain Management und die Warenbeschaffung eingebunden sind, findet man sie ebenfalls in produzierenden Unternehmen aller Art, wo sie dafür Sorge tragen, dass die zur Produktion notwendigen Materialien zur richtigen Zeit vorhanden sind oder den Waren- und Informationsfluss zwischen verschiedenen Abteilungen koordinieren.

Ihre Ausbildung ermöglicht ihnen Tätigkeiten in beruflichen Stellungen im mittleren Management von Unternehmen. Wer noch weiter aufsteigen möchte, der sollte über eine Weiterbildung zum Wirtschafts-Diplom- oder Informatik-Betriebswirt nachdenken; ein Abschluss als VWA-Betriebswirt hat auf dem Arbeitsmarkt eine noch höhere Stellung und berechtigt zu Tätigkeiten in leitenden Positionen bis hin zur Geschäftsleitung.

Gehalt

Und wie sieht es mit dem Gehalt von Logistik-Ökonomen aus?

Leider lässt sich diese Frage nicht ganz eindeutig beantworten; zu viele unterschiedliche Faktoren spielen hier eine Rolle. Was Logistik-Ökonomen tatsächlich verdienen, hängt zum Beispiel stark von der Unternehmensgröße ab; je größer und je internationaler die Ausrichtung einer Firma, desto höher ist in der Regel die Gewinnspanne und somit auch das Gehalt der Angestellten. Auch der Unternehmensstandort spielt eine Rolle: so verdienen Logistik-Ökonomen in Ostdeutschland in der Regel deutlich weniger als ihre Kollegen in West- und Süddeutschland. Das liegt aber nicht daran, dass ihr Know-how und ihre Fähigkeiten hier geringer geschätzt werden, sondern allein an der Tatsache, dass die Lebenshaltungskosten im Osten der Bundesrepublik sehr viel niedriger als im Rest der Nation liegen und die Gehälter dementsprechend angepasst werden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist natürlich auch die Berufserfahrung. Logistik-Ökonomen, die in der Gehaltsverhandlung bereits auf umfangreiche Erfahrung in ihrem Beruf verweisen können, werden selbstverständlich mehr verdienen als ein Berufsanfänger.

Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren kann man für das durchschnittliche Gehalt von Logistik-Ökonomen höchstens eine Schätzung abgeben; es wird mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo in der Spanne von 35.000 - 50.000 liegen; erfahrene Angestellte in leitenden Positionen werden in der Regel langfristig mehr verdienen.

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