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Verkehrslogistik Studium

Logistik Studium mit Schwerpunkt Transport und Verkehr

Die Waren und Güter, die wir jeden Tag konsumieren, erreichen uns auf den unterschiedlichsten Wegen: über Schienen, Straßen oder auf dem Wasser- und Luftweg. Das erfordert viel Organisation und Fachkompetenz. Hier erfährst du alles zum Verkehrslogistik Studium.

Auch wenn man es den meisten Produkten nicht ansieht, haben sie meist schon einen langen Weg hinter sich, bevor sie schließlich in den Regalen oder der Warenauslage unserer Geschäfte landen. Die Rohstoffe, die für ihre Herstellung benötigt werden, werden aus den unterschiedlichsten Ländern herangebracht und ihre Fertigung läuft in zahlreichen Arbeitsschritten auf der ganzen Welt ab. Möglich machen diese Mobilität ein ausgedehntes Transportnetzwerk, welches die ganze Welt umspannt und perfekt abgestimmt ineinander greift sowie eine gut funktionierende Infrastruktur.

Um diese komplexe Meisterleistung zu bewältigen, braucht es Spezialisten mit Organisationstalent und entsprechendem Fachwissen. Aus diesem Grund haben sich mittlerweile zahlreiche Studiengänge entwickelt, die sich auf den Transport- und Verkehrs-Aspekt der Logistik spezialisiert haben. Einige darunter sogar speziell auf einen bestimmten Verkehrsweg, zum Beispiel auf den Luftverkehr oder die Schifffahrt, wie zum Beispiel Maritime Management. Daneben gibt es ein Angebot an Studiengängen, die sich mit Mobilität, Verkehrsplanung und Infrastrukturmanagement beschäftigen und damit auch immer eine direkte Verbindung zur Verkehrslogistik haben.

Tipp: Wenn du jetzt schon wissen möchtest, wie du dich nach dem Studium weiterbilden kannst, schau dir doch einmal die Weiterbildung Fachkraft für Zoll und Außenhandel (IHK) an.

Alle Infos zum
Verkehrslogistik Studium

Studieninhalte

Bachelor

Logistik-Studiengänge aus dem Bereich Verkehr und Transport setzen sich in der Regel aus den thematisch übergeordneten Bereichen Logistik, BWL und Technik zusammen. Das interdisziplinäre Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Disziplinen versetzt ihre Absolventen in die Lage, logistische Flusssysteme für den Gütertransport zu planen und zu steuern, technische Logistik- und Verkehrssysteme zu konzipieren, begleitende Informationsflüsse zu steuern und vernetzte Prozesse zu analysieren und zu optimieren.

Auf dem Stundenplan finden sich neben klassischen Modulen aus der Logistik und der BWL (wie zum Beispiel Beschaffungs- und Distributionslogistik, Kosten- und Leistungsrechnung oder Rechnungswesen) entsprechend auch zahlreiche spezialisierte Inhalte wie z.B.

  • Grundlagen des Verkehrs,
  • Verkehrs- und Transporttechnologie,
  • Verkehrsgestaltung,
  • Verkehrspolitik,
  • Kommunikation und Mobilität,
  • Verkehrslogistik,
  • Speditionswesen,
  • Informatik im Transportwesen oder
  • Verkehrsbetriebslehre.

Unterschiedliche Schwerpunkte

Schaut man sich die Studiengänge rund um Verkehrslogistik mal genauer an, wird man über eine Vielzahl an unterschiedlichen Bezeichnungen, wie z.B. „Spedition, Transport und Logistik“, „Verkehrsingenieurwesen“, „Mobilität und Logistik“ oder „Verkehrslogistik“, stolpern. Die Studiengänge unterscheiden sich allerdings nicht nur von Namen her, sie haben auch ganz unterschiedliche thematische Ausrichtungen und Spezialisierungen:

Rund um Technik
So haben manche Verkehrslogistik-Studiengänge in erster Linie einen technischen oder ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt; die Logistik stellt hier dann lediglich einen Teilbereich oder einen möglichen Wahlpflichtbereich dar.

Rund um Verkehrswirtschaft
Andere setzen den Fokus hingegen deutlich stärker auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Verkehrsplanung und ergänzen diese um ausgewählte technische Module. Das trifft zum Beispiel auf Studiengänge zu, die sich dem Thema Infrastruktur oder Mobilität widmen.

Rund um Schiffsverkehr
Gar nicht mal so klein ist der Anteil der Studiengänge, die sich mit maritimer Logistik beschäftigen. Hier stehen Nautik, Seefahrt und Hafenwirtschaft vor allem im Fokus. (→ mehr Infos gibts in unserem Artikel zum Logistik Studium mit Schwerpunkt Schiffs- und Seeverkehr)

Rund um Luftverkehr
Ein kleiner Teil der Verkehrs- und Transport-Studiengänge widmet sich speziell dem Luftverkehr. Hier dreht sich dann alles um das Aviation Management und die Luftverkehrsbranche.

Es gilt also: Vor dem Studienantritt solltest du auf jeden Fall die verschiedenen Lehrpläne miteinander vergleichen! Sonst kann es leicht passieren, dass du dich auf einmal in einem Studiengang wiederfindest, der deinen Vorstellungen und deinen Interessen überhaupt nicht entspricht. Mal abgesehen davon, zielen die unterschiedlichen Fachrichtungen teilweise auf ganz verschiedene Berufsbilder ab.

Master

Ein Master ist immer gut, um sich für ein bestimmtes Berufsfeld zu spezialisieren. Wer im Transportwesen, der Verkehrsplanung oder im Infrastrukturmanagement Karriere machen will, schafft sich mit einem verkehrslogisitischen Studium die besten Voraussetzungen.

Je nach Studiengang geht es um ganz verschiedene Themen: 

  • Studiengänge, die sich um Mobilität oder Verkehrsinfrastrukturmanagement drehen, beschäftigen sich mit Raumplanung, Mobilitätsentwicklung, Siedlungsstrukturen, Verkehrssteuerung oder dem Betrieb von Straßen, Häfen und Schienenverkehr.
  • Studiengänge, die sich dem Verkehrsingenieurwesen widmen, sind stark technisch ausgerichtet. Mögliche Themen sind hier Brücken- und Tunnelbau, Eisenbahnwesen, Öffentlicher Verkehr, Raumplanung, Kraftfahrzeugmechatronik, Verbrennungsmotoren oder Verkehrstechnik.
  • Studiengänge, die sich auf bestimmte Transportwege spezialisieren, wie Luftfahrt oder Seefahrt, vermitteln Spezialwissen genau in diesem Bereich. Das können zum Beispiel Frachtluftverkehr, Airline Controlling, Hafenmanagement, Maritime Navigation oder Sicherheit im Schiffsverkehr sein.

Allen Masterstudiengängen im Bereich Transport, Verkehr und Logistik ist allerdings gemein, dass auch ganz allgemeine betriebswirtschaftliche Inhalte auf dem Modulplan stehen. Management, Finanzen und Personalmanagement sind typische Inhalte, die in keinem Logistik-Studium fehlen sollten.

Passende Hochschulen für Verkehrslogistik

Voraussetzungen

Bachelor

Formale Voraussetzungen

Als Zugangsberechtigung für Bachelorstudiengänge rund um die Themen Logistik, Verkehr und Transport dient in der Regel das Abitur oder das Fachabitur. Manche Hochschulen legen außerdem Wert auf eine gute Abschlussnote und setzen deswegen einen sogenannten Numerus Clausus (NC) ein, der den Zugang erst ab einem bestimmten Notendurchschnitt ermöglicht.

Je nach Bildungseinrichtung kann es zusätzlich notwendig sein, dass vor dem Studienbeginn ein Praktikum von einer festgelegten Länge absolviert werden muss. Oft muss dieses auch in einem bestimmten Bereich, wie zum Beispiel dem Verkehrs- und Transportsektor, absolviert werden. Aus diesem Grund solltest du dich auf jeden Fall frühzeitig an der Hochschule deiner Wahl über die spezifischen Zulassungsvoraussetzungen informieren.

Logistik Studium ohne Abitur

Du hast kein (Fach)Abitur, aber interessierst dich trotzdem für einen Studiengang im Bereich Logistik, Verkehr und Transport? Keine Sorge, auch mit einer beruflichen Qualifikation hast du die Chance auf einen Studienplatz. Je nach Hochschule werden eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung, ein Abschluss als staatlich geprüfter Techniker oder Betriebswirt oder vergleichbare Leistungen als Zulassungsqualifikation anerkannt. Häufig reicht auch einfach Berufserfahrung von fünf Jahren im Bereich der Logistik. Mehr dazu? Unter Logistik Studium ohne Abitur erklären wir dir ganz genau, wie es mit dem Studienplatz auch ohne Abi klappt.

Persönliche Voraussetzungen

Aus den Studieninhalten kannst du schon herauslesen: Ein gutes mathematisch-technisches Verständnis und Spaß an wirtschaftlichen Themen sollten vorhanden sein. Die betriebswirtschaftlichen Seminare verlangen eine Affinität zu Zahlen (ohne Mathe geht es nicht) und die technischen Unterrichtseinheiten beschäftigen sich mit ingenieurwissenschaftlichen Aspekten – wer gut in Naturwissenschaften ist, hat hier Vorteile.

Master

Formale Voraussetzungen

Wer sich für einen Logistik-, Verkehr- und Transport-Master interessiert, der muss auf jeden Fall ein erfolgreich abgeschlossenes Erststudium aus einem thematisch verwandten Bereich, zum Beispiel in BWL, Logistikmanagement, Verkehrswesen, Wirtschaftsingenieurwesen, mitbringen. Dabei sollte es sich um einen Bachelor- oder gleichwertigen Abschluss mit mindestens 210 ECTS handeln.

Erhalten die Hochschulen viele Bewerbungen wird gegebenfalls über einen Notenschnitt ausgesiebt. Teilweise gilt ein bestimmter Schnitt auch schon als Zulassungsvoraussetzung.

Persönliche Voraussetzungen

Je nach Studiengang solltest du natürlich über bestimmte Talente oder Interessen verfügen. Solide Mathekenntnisse werden immer gebraucht (vor allem für die BWL-Fächer). Wer eine technische Ausrichtung anstrebt, also viele ingenieurwissenschaftliche Fächer im Master belegen wird, sollte über eine Affinität zu den verschiedenen Naturwissenschaften verfügen.

Dauer und Verlauf

Studiengänge aus dem Bereich Logistik, Verkehr und Transport können je nach Hochschule und Studienform ganz unterschiedlich ablaufen. In der Regel liegt aber jedem Studiengang ein ähnlicher Aufbau zugrunde: so haben so gut wie alle Bachelor-Studiengänge eine Dauer von sechs oder sieben Semestern und setzen sich aus einem einführenden Grundstudium und einem thematisch spezialisierten Hauptstudium zusammen.

In den höheren Semestern sieht der Lehrplan in der Regel außerdem das Absolvieren eines Praktikums vor, so dass die Studierenden die Chance bekommen, erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Abgeschlossen wird das Logistik- und Transport-Bachelorstudium mit dem Anfertigen der sogenannten Bachelor-Thesis, für das in der Regel das ganze sechste bzw. siebte Semester vorgesehen ist.

Im Gegensatz zum Bachelorstudium sind Master-Studiengänge aus dem Bereich Verkehrslogistik inhaltlicher sehr viel spezialisierter, da sie auf dem im Bachelor erworbenen Wissen aufbauen. Mit einer Dauer von drei bis vier Semestern sind sie außerdem deutlich kürzer und ein Praktikum ist im Lehrplan meist nicht zwingend vorgesehen. Ähnlich wie die Bachelor-Studiengänge werden aber auch Master-Studiengänge mit dem Anfertigen einer Thesis im letzten Semester abgeschlossen; die Master-Thesis ist in der Regel allerdings deutlich umfangreicher.

Studienformen

Der Großteil der Studiengänge im Bereich Verkehrslogistik wird als reguläres Präsenzstudium in Vollzeit organisiert.

Allerdings gibt es auch erste duale Studiengänge im Bereich Verkehr und Transport. Das Angebot ist allerdings noch sehr klein. Gleiches gilt für berufsbegleitende Studiengänge: Wer sich neben dem Beruf in Sachen Transport und Verkehr weiterbilden will, sollte sich eventuelle eine Alternative überlegen, zum Beispiel Logistikmanagement, um zum Ziel zu kommen. Alternativ bietet sich in dem Fall aber ein Fernstudium Supply Chain Management an.

Karriere nach dem Studium

Absolventen eines Studiengangs aus dem Bereich Verkehrs- und Transportlogistik findet man nach ihrem Abschluss vor allem in Positionen bei Speditionen, Logistikdienstleistern, Reedereien und Fluggesellschaften oder bei diversen Unternehmen in Industrie und Handel. Hier arbeiten sie u.a. als Verkehrsleiter, Warehousemanager, im Controlling, als Disponent, in der Versandlogistik, dem Beschaffungsmanagement oder dem (Projekt-)Management.

Man findet sie aber auch in der Unternehmensberatung, wo sie ihr spezialisiertes Know-how als Consultants einbringen können oder in der öffentlichen Verwaltung, wo sie sich der Verkehrsplanung widmen und damit die Infrastruktur von Städten verbessern können.

Ihre interdisziplinäre Ausbildung macht sie zu begehrten Arbeitskräften, so dass sie normalerweise recht einfach Jobs in der Branche finden. Die Logistik ist außerdem der drittgrößte deutsche Wirtschaftszweig und beschäftigt aktuell fast drei Millionen Menschen – dementsprechend zahlreich und vielfältig sind hier die Beschäftigungsmöglichkeiten.

Mögliche Jobs

  • Verkehrsleiter
  • Warehousemanager
  • Controller
  • Versandlogistiker
  • Beschaffungsmanager
  • Projektmanager

Mehr Jobs und Infos zu Tätigkeiten für Logistiker findest du hier:

Berufswelt

Gehalt

Doch es ist nicht nur die Arbeitsmarktsituation, die sich für Logistiker mit dem Schwerpunkt Transport und Verkehr außerordentlich positiv gestaltet; auch ihr Gehalt kann sich durchaus sehen lassen. Durchschnittlich verdienen Logistiker im Bereich Transport ein Jahreseinkommen von rund 35.000 bis knapp 50.000 Euro.

Diese Zahlen sollte man allerdings eher als Schätzung denn als verbindliche Angabe verstehen, denn es gibt zahlreiche Faktoren, die sich auf das konkrete Gehalt von Verkehrslogistikern auswirken, so dass Abweichungen wahrscheinlich sind. Dazu gehören zum Beispiel die Unternehmensgröße (je größer der Betrieb, desto höher ist in der Regel das Gehalt), der Standort (in West- und Süddeutschland liegen die Logistik-Gehälter deutlich höher als in Ostdeutschland) oder die individuelle Position (Angestellte, die in leitenden Positionen Verantwortung tragen, werden auch entsprechend höher entlohnt).

Ein weiterer, wichtiger Faktor stellt außerdem die Berufserfahrung dar. Je mehr Wissen und Fähigkeiten sich ein Transport-Logistiker im Job erwirbt, desto mehr wird er auch verdienen. Wer es schließlich in leitende Positionen, wie zum Beispiel die Planungsleitung geschafft hat, kann durchaus Jahresgehälter von 70.000 - 80.000 Euro oder mehr verdienen – bei großen Unternehmen kann hier durchaus auch ein dreistelliger Betrag drin sein. Was du im Endeffekt verdienst, hängt aber nicht zuletzt auch davon ab, wie geschickt du dich in deinen Gehaltsverhandlungen anstellst und wie gut du dich und deine Fähigkeiten verkaufen kannst.

Weiterlesen

Du willst noch mehr Zahlen zum Gehalt? Wir haben recherchiert, was Logistiker verdienen – die Ergebnisse bekommst du hier:

Gehalt in der Logistikbranche

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