Natürlich hat das duale Studium aber auch seine Kehrseiten, über die man sich auf jeden Fall im Klaren sein sollte, bevor man sich für diese Studienform entscheidet. Zu den Nachteilen eines dualen Studiums zählen in erster Linie:
Doppelbelastung
Ein duales Studium kann sich als echte Herausforderung entpuppen, denn es ist ziemlich zeitintensiv, Arbeit und Studium unter einen Hut zu bringen. Liest man Erfahrungsberichte von dual Studierenden, so hört man immer wieder, dass diese nur wenig bis gar keine Freizeit und kaum Raum für private Interessen und Kontakte haben. Um das durchzuhalten, müssen sie also eine große Portion Disziplin, Motivation und Durchhaltevermögen mitbringen.
Geringer Grad an Wissenschaftlichkeit
Durch seine starke Praxisorientierung weist das duale Logistik Studium einen deutlich geringeren Grad an Wissenschaftlichkeit auf. Im Unterricht an der Hochschule werden in der Regel nur die wichtigsten Theorien behandelt; eine weitere Vertiefung findet meist nicht statt. Wer in die Forschung will, sollte also lieber auf ein Vollzeit-Studium setzen.
Wenig Flexibilität
Ein duales Logistik Studium bietet deutlich weniger Flexibilität als ein reguläres Vollzeit-Studium – und das gleich in mehreren Hinsichten. Während sich Studierende an einer nicht-dualen Hochschule erst mal „ausprobieren“ können und sich erst nach mehreren Semestern für einen Schwerpunkt entscheiden müssen, spezialisieren sich dual Studierende bereits von Beginn an auf ein bestimmtes Berufsbild. Stellen sie im Verlauf des Studiums fest, dass ihnen dieses nicht liegt, ist es zusätzlich gar nicht so einfach, ein duales Studium (und eventuell auch die begleitende Ausbildung) abzubrechen, da vertragliche Verpflichtungen bestehen. Außerdem kann es sein, dass die kooperierenden Firmen bei einem vorzeitigen Abbruch eine Rückerstattung der von ihnen gezahlten Studiengebühren verlangen – und das kann im Zweifelsfall teuer werden.